Eine angenehme trockene Hitze, Natur soweit das Auge reicht und jede Menge wilde Tiere in direkter Nachbarschaft: Das Garonga Safari Camp macht seinem Namen alle Ehre. Nur, dass Camp vielleicht ein wenig untertrieben ist, zumindest wenn man damit ein herkömmliches Zeltcamp oder banales Camping verbindet.
Die Zeltunterkünfte vom Garonga Safari Camp, die mitten im Makalali Private Game Reserve liegen, sind nicht einfach nur Zelte: Sie sind luxuriöse Suiten mit Open-Air-Dusche, einem Ausblick der zum Träumen anregt und einem Bett, das wie auf Wolken bettet.
Inhaltsverzeichnis
Garonga Safari Camp: Leiser Luxus fernab der Zivilisation
Über einen unbefestigten Weg fernab jeder asphaltierten Straße gelangt man in ein wahres Paradies: Grasende Zebras zur Linken, ein scheues Kudu zur Rechten und aus der Frontscheibe nichts als – mal minder mal mehr – begrünte Steppe.
Ein Gefühl von Freiheit beschleicht uns, wie man hier so ganz allein durch die Wildnis fährt, immer auf der Suche nach einem Vertreter der afrikanischen Fauna. In Garonga angekommen wird man herzlich begrüßt und bezieht nach einem Willkommensdrink und der ersten Einführung in die Gepflogenheiten des Camps die exklusive Unterkunft.
Der zelteigene Balkon – eigentlich ist es eher eine Terrasse – ragt in ein begrüntes Tal hinaus und offenbart einen Blick auf die Weiten des Makalali Reserves. Mit ein wenig Geduld kann man hier Elefantenfamilien beobachten, die sich an dem Grün der Bäume bedienen oder Zebras, die gemächlich über das kurze Gras schreiten.
Kulinarische Highlights im Luxus Camp
Zentrum der Zeltstadt ist ein großer, türkisblauer Pool, der als willkommene Erfrischung von der brennenden Sonne dient und das stimmig eingerichtete Haupthaus, wo auch gegessen wird. Zum Mittag gibt es hier ein leichtes Buffet, mit Salaten zum selbst kreieren, wechselnden Suppen, kleinen Snacks wie Saté-Spießen und jede Menge Obst.
Am Abend wird à la Carte gewählt und die Köche im Camp überraschen immer wieder mit ebenso raffinierten wie leckeren Gerichten, die in schönem Ambiente serviert werden. Das ganze Camp ist liebevoll gestaltet und überzeugt durch warme Farben, gemütliche Sitzecken und sehr freundliches Personal.
Zweimal am Tag gilt es das Makalali Private Game Reserve, seine Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken: Die berühmten Big Five sind hier alle vertreten und als Gast ist man natürlich stets gewillt, alle zumindest einmal gesehen zu haben. Das gelingt mit Geduld, Zeit und den gut ausgebildeten Safariguides, die zweimal täglich Touren mit den Gästen unternehmen.
Das Makalali Private Game Reserve hat viel zu bieten
Die erste startet morgens um kurz vor sieben, die zweite nachmittags, so dass man bei einem gekühlten Drink und ein paar Snacks den Sonnenuntergang mitten in der Wildnis beobachten kann. Die Teams bestehen jeweils aus dem Guide, der gleichzeitig als Fahrer fungiert, und dem Spotter.
Der Spotter beobachtet von einem an der Motorhaube angebrachten Sitz aus die Umgebung und sucht nach Tieren und weist auf diese hin. Die Guides sind perfekt ausgebildet, beeindrucken mit Wissen über die vorhandene Flora und Fauna und geben eine erste Einführung im Spurenlesen.
Auf unseren vielseitigen Wegen durch das Reserve entdecken wir neben Zebras, Kudus, verschiedenen Antilopenarten und jeder Menge Giraffen auch eine Herde von gut 30 Elefanten, die friedlich aber bestimmt durchs Dickicht bricht und nur wenige Meter vor unserem Jeep vorbeischreitet.
Die Big Five in ihrem natürlichen Habitat erleben
Gemächlich trotten die Dickhäuter einen staubigen Weg entlang, um an einem Wasserloch zu rasten und sich von der gleißenden Sonne zu erfrischen. Auch die Königsfamilie, die Löwen, gibt uns einen Einblick in ihre Welt, als sie vollgefressen nach der Jagd sich die sengende Sonne auf den Pelz scheinen lässt.
Versteckt im Dickicht der Büsche zeigt man uns eine atemberaubend schöne Leopardin und ihre zwei Jungen, deren blutverschmierte Schnauzen noch von der eben erlegten Beute zeugen. Genüsslich lecken sie ihre Pfoten und lassen sich entspannt ins Gras sinken, um sich auszuruhen.
Ihre faszinierende Fellzeichnung fällt kaum auf in dem mehrfarbigen Gras des unebenen Geländes im Makalali Game Reserve. Auf einer weiteren Tour begegnen wir den bedrohten Nashörnern: Gleich zwei der beeindruckenden Dickhäuter grasen auf einer kleinen Freifläche mitten im Park.
Wir können recht nah an die Tiere heran fahren, denn Nashörner sind extrem kurzsichtig und nehmen die herannahenden Autos visuell erst sehr spät wahr. An einem Wasserloch treffen wir auf andere, mindestens genauso eindrucksvolle Dickhäuter:
Ein Nilpferdbulle plantscht mit seinem Jungen und zwei weiteren ausgewachsenen Hippos in einem schlammigen Loch, umgeben von knochigen Bäumen und feuchtem Uferland. Als der Jeep sich nähert, macht er lautstarke Drohgebärden, um die nahende Gefahr zu bannen.
Noch heute ist das Nilpferd das gefährlichste Wildtier in Afrika, vielleicht auch, weil es schlichtweg unterschätzt wird. Die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Tieren gehen auf sein Konto – und das, obwohl es so gemächlich und freundlich aussieht.
Bushbath und Sleep-Out sorgen für das gewisse Etwas
Nach einer anstrengenden Safaritour lädt das Bushbath zum Entspannen ein: Die Wanne thront etwas weiter oben über dem Camp und offenbart einen faszinierenden Blick über die Landschaft. Mit einem Glas Prickler in der Hand lässt es sich hier ganz wunderbar die verbliebene Zeit bis zum Dinner verbringen.
Das kann man nach Voranmeldung auch ganz allein und exklusiv auf dem Sleep-Out-Deck einnehmen. Gut 25 Minuten entfernt vom Hauptcamp befindet sich der Hochstand mit Himmelbett, eigener Toilette und Ausblick auf ein kleines Wasserloch.
Hier verzehrt man untermalt von dem Zirpen der Grillen und dem abendlichen Gesang der Buschvögel ein tolles Drei-Gänge-Menü, genehmigt sich einen fabulösen südafrikanischen Weißwein und betrachtet die zum Wasser strebenden Tiere, um dann mit Blick in die sternenklare Nacht einzuschlafen. Ein einmaliges Erlebnis!
Little Garonga: Fünf exklusive Luxus-Suiten
Wer sich ein weiteres, ganz besonderes Erlebnis gönnen möchte, verbringt eine oder mehrere Nächte in Little Garonga, nur wenige Fahrminuten vom Safaricamp entfernt. Das kleine, exklusive Cottage-Dorf, mit nur fünf luxuriösen Apartments besticht durch noch mehr Luxus, noch mehr Exklusivität und individuelle Chalets zum schwach werden.
Jedes Häuschen hat eine Open-Air-Regendusche und eine Veranda, die einen Blick in die ungezähmte Natur ermöglicht. Der kleine, steinerne Pool lädt zum Verweilen ein und im winzigen aber sehr geschmackvollen Haupthaus werden schmackhafter Lunch und kühle Drinks serviert.
Das Dinner wird auf der hölzernen Terrasse eingenommen, im Anschluss wird es mit einem Glas Wein am offenen Feuer romantisch.
Der ganze Aufenthalt ist magisch: Sternenklare Nächte, eine faszinierende Tierwelt und die exklusive, bis ins Detail perfekt gestaltete Unterkunft machen den Besuch in Garonga zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fotos: Garonga Safari Camp (Südafrika)
- das Garonga Safari Camp gehört zu den absoluten Luxuslodges in Afrika, die Übernachtungspreise beginnen bei etwa 420 USD pro Person/Nacht bzw. 600 USD für Little Garonga. Die Preise sind sogenannte „Fully Inclusive“ Raten und beinhalten neben den Übernachtungen und Aktivitäten auch alle Mahlzeiten, Getränke (auch Alkohol).
- für die Einreise nach Südafrika wird kein Visum benötigt.
- generell gilt die Trockenzeit von Juni bis September als beste Reisezeit für einen Safari-Besuch in Südafrika
- in einigen afrikanischen Ländern (auch in manchen Regionen Südafrikas) werden noch immer direkte Interaktionen mit Tieren angeboten, zum Beispiel Spaziergänge mit Löwen oder Geparden, das Streicheln von Tierbabys oder das Reiten auf Elefanten – wir möchten unsere Leser bitten, auf Aktivitäten dieser Art unbedingt zu verzichten, da Wildtiere nicht zu Haustieren oder Kuscheltieren werden sollten. Auch dann nicht, wenn es sich um Waisen oder gerettete Tiere handelt, die keine Chance auf Auswilderung haben!
- unser HD Video: Garonga Safari Camp in Südafrika
Großartige Bilder und ein schöner Artikel!
Vor allem die Tieraufnahmen sind beeindrukend.
Vielen Dank dafür!