Nach unserer Nacht im Bahnhofsviertel, war am Samstag dann „Umbetten“ angesagt 🙂 Genauer gesagt haben wir die Stunden nach dem Frühstück für eine kleine Shopping-Tour auf der Zeil genutzt und sind anschließend ins Frankfurter Ostend gefahren. Dort steht -unmittelbar an der Hanauer Landstraße- der zweite hessische Vertreter der 25hours Hotels…
Das Ostend von Frankfurt: Vom Außenseiter zum Shootingstar
Das Goldman liegt mitten im Leben des pulsierenden Ostends und damit im Dunstkreis des Frankfurter Nachtlebens: Clubgrößen vom King Kamehameha über das Apartment und den Sansibar Roofgarden bis zur Club 78 Unionhalle sind fußläufig erreichbar – viele kleinere Szenebars ebenso. Wer es lieber gediegener mag, findet in 100 Metern Entfernung Gelegenheit für eine ganz besondere Sinnesreise: das Dialogmuseum. „Museum? Das ist doch was für Spießer!“ Ganz und gar nicht! Das Dialogmuseum ist eine wirklich bewegende Erfahrung, man erlebt die Welt in völliger Dunkelheit aus Sicht eines Blinden und wird von ebenjenen auch durch die Ausstellung geführt – doch dazu in Kürze ein eigener Artikel. Tierfreunde sind schnell am Frankfurter Zoo, während Kunstliebhaber im einen der schmucken Ateliers entlang der „Hanauer“ auf ihre Kosten kommen. Kein Zweifel – das Ostend, vor wenigen Jahren noch belächelt, ist gefragt wie nie zuvor. Die Immobilienpreise erreichen das Niveau des Westends und mit dem Ansiedeln der Europäischen Zentralbank wird der Stadtteil einen weiteren Boom erleben. Wohl dem, der hier bereits angesiedelt ist…
Goldman 25 hours Hotel Frankfurt: Märchenschloss und Rocktempel
Von außen setzt das „Goldman 25h Hotel“ noch ein wenig auf Understatement – ansprechend aber weitgehend dezent präsentiert sich die Fassade und verschweigt die bunte Fantasiewelt im Inneren. Das Konzept ist einzigartig: 7 Etagen mit 7 verschiedenen Farben als Leitmotiv. Und alle 49 Zimmer sind für sich genommen (auch innerhalb ihrer „Farbetage“) wahre Unikate mit individueller Gestaltung. Da bekommt das „Hard Rock“ Zimmer in der einzigen Raucheretage mit Trommeln als Nachttisch, Iron Maiden und Motörhead Platten an der Wand sowie einer E-Gitarre im Eck doch mal eben einen pinken Anstrich. Und selbst die Klopapier-Halter sind für einen Scherz zu haben – es geht nunmal erfrischend locker zu im Goldman 25hours. Wer bei den deutschen Temperaturen ins Schwitzen kommt, sollte ein Zimmer im 7. Stock nehmen – nur hier gibt es Klimaanlagen. Für alle anderen Gäste sorgen Ventilatoren für die nötige Abkühlung und auch die Fenster lassen sich komplett öffnen. Ohnehin neigt der Deutsche ja dazu, beim Betreten des Hotelzimmers erstmal die „Klima“ auszuschalten – selbst in Äquatornähe. Gibt ja sonst Schnupfen 😀
Der Blick für das Detail und das gewisse Etwas
Gut geträumt haben wir – in unserem Märchenzimmer (mit dem Pampered Princess Kissen :D) von Erbsen und goldenen Bällen. Das hoteleigene Goldman Restaurant gilt über die Stadtgrenze hinaus als vielfach prämierter Gourmet-Tempel, schlägt dementsprechend auch preislich in eine Kerbe, die nicht so richtig zum ansonsten erschwinglichen Hotel passt. So ist es dann kein Wunder, dass der Room-Service in Kooperation mit der benachbarten Pizzeria durchgeführt wird (die allerdings blöderweise samstags Ruhetag hat). Verhungern muss an der Hanauer Landstraße (u.a. Vapiano) aber wahrlich niemand, keine Sorge! Auch ansonsten bietet 25hours seinen Gästen einen besonderen Service: Leihgeräte von Apple ebenso wie ein Leih-Mini für den kurzen City-Cruise, Wasserflaschen und coole 25h Schweißbänder mit integrierter Jogging-Map für alle Sportler.
Etwas betrübt waren wir vom ansonsten wirklich sehr guten Aufenthalt über die Service-Leistung beim Frühstück. Etwa 20 Gäste fanden sich am Sonntag um halb 11 im Restaurant ein (das Frühstücksbuffet geht täglich bis 12!) und die einzige Mitarbeiterin war sichtlich überfordert: keine gekochten Eier mehr vorhanden, Brötchen leer, Putenbrust und Schinken ebenso, Wasser und O-Saft Mangelware. Von der fehlenden Möglichkeit sich -wie tags zuvor im 25hours by Levi’s- frische Omelettes zubereiten zu lassen, mal ganz zu schweigen. Zugegeben: Wenn man einmal im Rückstand ist, wird es ein Teufelskreis. Neue Brötchen in den Korb und schwups, stürmen die hungrigen Gäste darauf zu und ‚plündern‘. Bei Wurst und Eiern ebenso. Mit etwas Geduld wurde am Ende jeder satt. Das sollte allerdings spätestens zum Ende des Jahres fertiggestellten Ausbau (von 49 auf dann 97 Zimmer) sitzen! Keine Frage, jeder von uns erwischt mal einen schlechten Tag – einen Punkt Abzug gibt es in der Gesamtnote trotzdem. Das trübt den insgesamt sehr guten Eindruck jedoch nur kurz, daher insgesamt eine klare Empfehlung für das Goldman 25hours!
Dieser Hotelaufenthalt wurde von den 25hours Hotels finanziert.
Alle Eindrücke und Meinungen sind jedoch – wie immer – meine eigenen.
25h Hotels sind ja meistens nicht von der Stange – aber das ist selbst für die echt schräg 🙂
Sieht ziemlich stylisch aus. Wenn das Hotel woanders wäre, würde ich es mir glatt einmal anschauen.
Gruß
philtek