Pimalai Resort & Spa: Das Hotel-Juwel von Koh Lanta

Pimalai Resort & Spa: Das Hotel-Juwel von Koh Lanta

Es gibt nur wenige Ziele auf der Welt, die mit einer solchen Dichte an Luxushotels aufwarten, wie Thailand. Vor allem in den touristischen Hochburgen wie der Halbinsel Phuket, dem beliebten Flitterwochenziel Koh Samui oder der trubeligen Hauptstadt Bangkok findet man Häuser mit 5 Sterne Klassifizierung quasi hinter jeder zweiten Ecke.

Doch Koh Lanta? Den Namen hatte ich bisher allenfalls in den hintersten Ecken meines Gehirns vorbeischwirren lassen und hätte die Region nicht annähernd verorten können. Und zugegeben: Ohne nächtliche Hotelrecherche wäre die Wahl vermutlich auch nie auf dieses Domizil im Süden der Provinz Krabi gefallen. Ich würde fast sagen, es war das erste Mal, dass ich eine ganze Fernreise um ein Hotel gebaut habe. Doch als ich eher zufällig über das Pimalai Resort & Spa (offizielle Webseite) stolperte, da stiegen meine Aufmerksamkeit und Neugierde in nicht vermutete Höhen: 5.0 bei Tripadvisor, 9.6 bei Booking, 5.9 bei Holidaycheck, 9.8 bei Expedia, 4.9 bei Trivago, 4.8 bei Google. Wer sich ein bisschen mit Bewertungen auskennt, der ahnt schon: das Pimalai Resort & Spa muss etwas besonderes sein.

Als ich dann bemerkte, dass das Resort auch Mitglied der von mir äußerst geschätzten Small Luxury Hotels of the World (SLH) ist und an einem langen weißen Traumstrand auf einer üppig grünen Insel thront – da war es um mich geschehen. Da. Muss. Ich. Hin. Oder zumindest: Da will ich hin! Und kurz darauf waren tatsächlich zwölf Tage Private Pool Villa im Pimalai fest eingebucht. Und wenige Wochen später ging es mit dem Flugzeug über Doha nach Krabi, von dessen internationalem Flughafen das Resort seine Gäste mit einer Kombi aus eigenem Van plus Bootsüberfahrt bei einigen Arrangements sogar kostenlos abholt.

Das vielleicht größte kleine Luxus-Hotel der Welt

Ich möchte euch gar nichts vormachen – wer bei einem Small Luxury Hotel an die üblichen Maßstäbe denkt, der reibt sich beim Pimalai Resort sofort verwundert die Augen. Üblicherweise haben die familiengeführten Häuser der Kollektion keine 50 Zimmer, sind meist beschaulich in kleine feine Anlagen erbaut. Doch das Pimalai ist irgendwie anders: Es wirkt wie ein Halb-Dschungel-halb-Strand Refugium, das sich durch die Hanglage streng genommen aus zwei verbundenen Resortbereichen zusammensetzt und genau dadurch doch wieder die für SLH typische Atmosphäre entfalten kann.

Herausragender persönlicher Service, diskrete Rückzugsmöglichkeiten und Ruheoasen, Unaufgeregtheit und angenehme Andersartigkeit. Im Marketingsprech: anti-chain and anti-same. Und tatsächlich – ein solches Hotel habe ich bisher auf der Welt kein zweites Mal erlebt. Im unteren Bereich, quasi auf Höhe des absolut perfekten Postkarten-Traumstrandes Ban Kantieng Beach liegen die Beachfront Villen, das exzellente Rak Talay Restaurant sowie darüber stufenweise erbaut die freistehenden Komplexe mit mehreren Deluxe Zimmern. Ein paar Schritte höher folgen dann das Spice’n Rice Thai Restaurant sowie der 35 Meter lange Infinitypool mit Familienbereich.

Private Pool Villen im Pimalai Resort
Private Pool Villen im Pimalai Resort

In den höheren Etagen des üppig bewachsenen Dschungelhanges verteilen sich die wahren Schätze des Resorts, denn hier liegt der Villenbereich sowie ein weiterer 50 Meter breiter Infinity Pool unterhalb des Gourmetrestaurants Seven Seas. Insgesamt verfügen 39 der Villen über einen eigenen Pool und bieten auf 204 bis 422 Quadratmetern (inklusive der jeweiligen Außenflächen) ein bis drei Schlafzimmer sowie jede Menge Platz zur persönlichen Entfaltung. Die traditionelle Sala Thai, also die schattenspendende Chillout-Lounge im Herzen der Terrasse, ist die perfekte Ergänzung und der perfekte Ort zum entspannten Lesen, Entspannen und Genießen.

Alles in allem erstreckt sich das Pimalai damit auf fast 100 Hektar, die außerordentliche Herzlichkeit der Mitarbeiter und die unter dem Strich eben doch vergleichsweise geringe Anzahl an Zimmern (bzw. Gästen) machen das Resort aber eben doch zu einem stimmigen und hervorragenden Mitglied der Small Luxury Hotels. Und da wir den Aufenthalt primär als privaten Entspannungsurlaub gebucht haben, verzichte ich an dieser Stelle auch ausnahmsweise auf lange Ausführungen zu allen Details des Hotels, sondern möchte euch – neben dem obigen Video – vor allem mit zwei zusammenfassenden Abschnitten meine Einschätzung geben. Nämlich: Was ist herausragend gut? Was hat noch Luft nach oben?

Kritikpunkte am Pimalai Resort & Spa: Das geht noch besser

Das Hotel hat einen ausgesprochen hohen Standard und wird den im Vorfeld gesteckten Erwartungen auch in fast allen Bereichen gerecht. Als Kritikpunkte haben sich im Laufe der 12 Tage ganz wesentlich vor allem die folgenden Aspekte herausgestellt, wobei keiner für sich genommen ein Dealbreaker wäre oder gegen eine bedingungslose Empfehlung des Resorts sprechen würde:

  1. Unsere Pool Villa war bei Ankunft nicht 100% sauber und es hat etwas zu viele Anläufe gebraucht, um das dem Housekeeping-Personal auch so verständlich zu machen, dass die Mängel beseitigt wurden. Ja, es handelt sich um eine in weiten Teilen unberührte, tropische Umgebung, die fast an einen Regenwald oder Dschungel erinnert. Und dennoch sollte dem Personal auffallen, wenn unmittelbar vor den Vorhängen zwei (tote) Kakerlaken liegen, die offensichtlich schon einige Tage – wenn nicht Wochen – ihre letzten Momente erleben durften.

    Auch die Fensterscheiben der großen Glasfronten nach draußen sahen aus, als hätte ein fünfjähriges Kind wild darübergewischt. Das ist alles absolut verkraftbar und bekommt in der Rückschau nun auch deutlich zu viel Wirkung hier im Fazit, doch es trübte eben den ansonsten perfekten Eindruck eines Hotels, das sich aufgrund der überragenden Bewertungen oft als „Bestes Hotel in Thailand“ schmückt.
  2. Die meisten Pool Villen haben entweder keinen oder nur sehr wenig durchdachte Sichtschutzwände, obwohl die Gebäude durchaus einigen Abstand haben, doch es gibt zwischen einigen Häusern schlichtweg keine Vegetation. Nun kann man natürlich selbst steuern und entscheiden, wie freizügig man sich auf der Terrasse seiner eigenen Pool Villa bewegen möchte. Bloß: Man hat keinerlei Entscheidungsgewalt darüber, wie dies die umliegenden Nachbarn handhaben.

    Und so begab es sich an manchen Tagen, dass man ungewünscht Zeuge einiger Naturschauspiele und Paarungsrituale wurde. Es ist keineswegs so, als würde man vollends auf dem Präsentierteller liegen, aber es gibt eben Abschnitte, wo ein nackter Po dann eben doch den Ausblick auf den Ozean ein wenig einschränken kann. Dann heißt es am besten: Relax, take it easy – und eben woanders hinschauen. Aber es wäre nun mal mit etwas Bepflanzung oder smarteren Sichtschutzwänden vermeidbar.

Das ist überragend gut am Pimalai Resort & Spa

Mir ist bewusst, dass die beiden zuvor genannten Punkte eine starke Wirkung entfalten können. Und dennoch gilt es diese Aussagen vernünftig in den Gesamtkontext zu bringen: Das Pimalai Resort & Spa ist ein überragendes Hotel, ganz sicher eines der TOP10 Resorts in Thailand. Der Service ist hervorragend, das Personal stets bemüht jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Die gesamte Anlage ist top gepflegt und sauber (umso mehr wunderte mich bei Ankunft der Detailblick in der Villa), alle Speisen und Getränke auf internationalem Top-Niveau und vernünftigem Preis-Leistungsverhältnis.

Die langgezogene Bucht mit dem traumhaften Strand beherbergt in Laufweite rechterhand die Ausläufer der kleinen Ortschaft, mit der skurill-tollen Why-not-Bar (Google Maps), in der allabendlich bei bester laid back Aussteiger-Atmosphäre die Better than nothing Band ihrem Namen mehr als alle Ehre macht. Und wenn wir schon bei humoristischen Namensgebungen sind, darf natürlich auch das links vom Pimalai befindliche Strandrestaurant Same Same but Different (Google Maps) nicht fehlen.

In anderen Worten: unmittelbar vor dem Pimalai Resort liegt einer der schönsten Strände Thailands quasi exklusiv und ohne jeden Trubel, in Laufdistanz gibt es dennoch Möglichkeiten zum entspannten Abendessen (auf wirklich gutem Niveau zu fairen Preisen) und sanfter Unterhaltung. Im Pimalai selbst lohnt sich besonders der thailändische Abend im Spice and Rice Restaurant mit musikalischer und tänzerischer Begleitung ebenso wie das exzellente Seafood-Angebot im Strandrestaurant Rak Talay. Wer auf westliche Fine Dining Erlebnisse nicht verzichten mag, sollte sich den ein oder anderen Abend im Seven Seas mit Traumblick über die funkelnde Bucht gönnen.

Den ganzen Tag über stehen Golfkarts zwischen den verschiedenen Hotelebenen zur Verfügung, um Gäste zum Beispiel nach dem Sonnenbaden am Meer zurück zur Villa zu chauffieren. Durch die recht geringe Gästeanzahl und die relativ hohe Verfügbarkeit von Private Pools an den Villen verläuft es sich zu jeder Tageszeit so gut, dass man auch spontan immer eine freie Liege finden kann. Am Strand und an den Pools bietet das Personal einen Handtuchservice an und geht gelegentlich mit kostenlosen Erfrischungen umher. Zudem werden natürlich jederzeit Getränkebestellungen entgegen genommen.

Es ist schwer dem Pimalai Resort auf Koh Lanta mit beschreibenden Worten völlig gerecht zu werden. Wenn man alle Eindrücke zusammenrechnet, bleibt tatsächlich nur ein Ergebnis, das sich mit nahezu voller Punktzahl eine eindeutige Empfehlung verdient. Thailand ist in vielen Regionen mittlerweile recht laut und kommerzialisiert worden, der Massentourismus hat durchaus seine Spuren hinterlassen. Doch nicht so auf Koh Lanta. Hier lockt noch echte Entspanntheit, aufrichtige Gastfreundschaft und ursprüngliche Schönheit – mit dem Pimalai Resort & Spa als luxuriöse Oase in Bestlage.

Allein schon für die unvergesslich schönen Sonnenuntergänge hätte sich die Reise gelohnt, die sich aus dem eigenen Pool besonders intensiv genießen lassen. Wer das Rundum-Paket eines großflächigen Resorts sowie die Annehmlichkeiten einer eigenen Pool Villa zu schätzen weiß, kann im Pimalai Koh Lanta einen absoluten Traumurlaub verbringen, bei dem es an nichts mangeln wird. Wer es hingegen noch intimer und ganz ohne Familien möchte, findet im nur 15 Kilometer entfernten Layana Resort (LINK), in dem wir 2 Nächte drangehängt haben, eine herausragend gute Alternative oder Kombimöglichkeit.


Es handelt sich um eine vollständig zu öffentlichen Konditionen gebuchte Urlaubsreise ohne Unterstützung des genannten Hotels oder der SLH Gruppe. Für die Berichterstattung und die Veröffentlichung wurden keinerlei Absprachen oder Gegenleistungen vereinbart. Mehr zum Thema Transparenz & Unabhängigkeit findet sich in unseren Leitlinien.

Alex
Alex

Alex Mirschel hat FINEST PLACES bereits 2010 gegründet und viele Jahre unter dem Namen Niedblog zu einem der einflussreichsten Luxus-Reiseblogs in Europa entwickelt. Seit dem Rebranding 2022 ist er unter FINEST PLACES unterwegs. Der Frankfurter Diplom-Verwaltungswirt war ursprünglich im öffentlichen Recht tätig und hielt einen Lehrauftrag als Dozent für Soziologie. Heute ist er selbstständiger Berater und Netzwerkpartner von Realizing Progress. Der Digital-Experte entwickelt Strategien, Kommunikationskonzepte und begleitet Veränderungsprozesse von Unternehmen und Destinationen.

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1 Kommentar

  1. 30. März 2023 / 07:33

    Wow, was für ein schönes Erlebnis. Deine Fotos sind erstaunlich!

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