Malakka, in englischer Schreibweise Malacca oder malayisch Melaka, wurde im Jahre 2008 gemeinsam mit George Town auf Pulau Penang von der UNESCO offiziell als Weltkulturerbe aufgenommen. Mit diesem Status soll der besonderen historischen Stellung von Malakka Rechnung getragen werden und gleichzeitig das beeindruckende koloniale Erbe der Hafenstadt unter Schutz gestellt werden.
Von der Hauptstadt Kuala Lumpur verkehren fast stündlich günstige Busverbindungen nach Malakka (Fahrtzeit 2 Stunden, Fahrtpreis ab 13 MYR) und ermöglichen daher auch problemlos Tagesausflüge, die für einen groben Überblick und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ausreichen können. Da sich Malakka jedoch nach Sonnenuntergang einer farbenfrohen Wandlung unterzieht und Stadtviertel wie das trubelige China Town erst am Abend so richtig erwachen, empfehlen wir mindestens eine Übernachtung vor Ort.
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Malakka: Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar
Als guter Ausgangspunkt erwies sich das Holiday Inn Hotel Melaka (ab 65 EUR/Nacht), das als Kettenhotel zwar wenig individuell daherkommt, dafür aber mit gehobenem internationalen Standard ausgestattet ist, ein hervorragendes Frühstücksbuffet anbietet und dank exponierter Lage einen fantastischen Ausblick auf den Schiffsverkehr in der „Straße von Malakka“ bietet.
Die Stadt selbst lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden, da zwischen den Attraktionen keine größeren Entfernungen zu überwinden sind. Mit dem Taxi oder den allgegenwärtigen „Trishaws“ – in Malakka meist farbenfroh verziert und mit Lichtorgeln sowie Soundsystemen ausgestattet – gerät man derweil öfter mal im Stadtverkehr ins Stocken. Zudem ist es ein recht kostspieliges Vergnügen, das in etwa mit dem Sinn und Unsinn der unzähligen Gondeln von Venedig in der heutigen Zeit vergleichbar ist.
Beliebtestes Fotomotiv der Stadt und zugleich ein guter Start für die Erkundungstour ist der sogenannte Rote Platz mit der imposanten Christ Church aus dem Jahre 1753 sowie dem daneben befindlichen Stadthuys von Malakka. Von hier aus erreicht man in wenigen Minuten auch die letzten erhaltenen Ruinen der A Famosa Festung, einem ehemaligen Schutzwall der Portugiesen aus dem 16. Jahrhundert.
Heute ist leider nur noch das kleine Eingangswachtor Porta de Santiago zu bewundern. Wesentlich interessanter ist die auf einem Hügel oberhalb gelegene St. Paul’s Church, die mit den Jahrzehnten von einer ursprünglich katholischen Kirche der portugiesischen Seefahrer nach dem holländischen Einmarsch in Malakka in eine evangelische Kirche umgewandelt wurde und von den Briten Anfang des 19. Jahrhunderts gar als Munitionsdepot genutzt.
Insbesondere der holländische Friedhof und die vielen restaurierten Grabsteine sind beeindruckende Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit und machen die Geschichte der Stadt hautnah erlebbar.
Sultanspalast von Malakka und Jonker Street bei Nacht
Nur wenige Hundert Meter weiter gewährt der nachgebildete Sultanspalast von Malakka einen ganz anderen Einblick in die lokale Geschichte. Hier finden sich weit über 1000 Exponate, von Handelsgütern über Waffen bis hin zu traditionellen Gewändern. Nicht verpassen sollte man den sehr schön angelegten „Forbidden Garden“, der in der Ära des Sultanats als Spielplatz der Prinzessinnen gedient haben sollt.
Heute lädt er zu einem romantischen Spaziergang ein und beheimatet viele, farbenfrohe Blumen und tropische Pflanzenarten. Vom Palast aus erreicht man binnen weniger Minuten den Fluss von Malakka, an dem sich einige kleine Cafés befinden und eine kleine Ruhepause vom trubeligen Stadtrundgang bescheren.
Zudem besteht die Möglichkeit, an einem River Cruise teilzunehmen und die Stadt entlang des kanalartigen Flusses vom Wasser aus zu bewundern. Eine nette Abwechslung, allzu viele Kolonialbauten sollte man in diesem Bereich allerdings nicht erwarten.
Wenn die Dunkelheit anbricht, verlagert sich das Leben von Malakka ganz unweigerlich nach China Town. Die beliebte Jonker Street (auch Jonker Walk genannt) verwandelt sich in eine Kilometer lange Flaniermeile mit hunderten Ständen, die ein breites Warenangebot zwischen Kitsch und seriöser Handwerkskunst anbieten.
Insbesondere im hinteren Bereich der Jonker Street befinden sich zahlreiche Food-Stände, die lokale Speisen zu vernünftigen Preisen zubereiten. Gegessen wird, wie es sich für Streetfood in Asien gehört, im Stehen oder an einem der vielen Plastiktische. Auch sonst gibt es in der Jonker Street von Malakka eigentlich nichts, was es nicht gibt.
Und so ist es dann auch kein Wunder, dass die Straße von Touristen geradezu überlaufen ist und sich am Eingangsbereich ein großes Hard Rock Café niedergelassen hat. Bei aller schützenswerten Historie macht also auch Malakka vor der Moderne nicht Halt. Gesehen haben sollte man es dennoch!
Empfehlungen und Tipps: Malakka Hotels für Paare:
– Holiday Inn Hotel Melaka ($$)
– The Majestic Melaka ($$ – $$$)
– Casa del Rio Melaka ($$$)
Hey Ihr!
Schöner Bericht über Melaka! Ich finde die Stadt ist echt ein Geheimtipp für Paare. Es kann zwar recht heiß werden aber vor allem die Abendspaziergänge in der Jonker Street sind echt schön, wir waren vor allem von den unterschiedlichen kulinarischen Köstlichkeiten begeistert!
Viele Malayen kommen extra zum Heiraten hierher. Wir haben echt viele schöne Paare gesehen, die Fotoshootings für ihre Hochzeit gemacht haben. Meiner Freundin haben vor allem die unterschiedlichen Brautkleider gefallen.
Hier ist ihr Bericht dazu inklusive Fotos:
http://www.todaywetravel.de/2013/10/vier-hochzeiten-und-ein-glas-tee.html
Ganz liebe Grüße aus Nepal und viel Spaß weiterhin beim Reisen!